Das Thema der psychischen Belastung durch die Nutzung von Diensthandys hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erhalten. Die Kernaspekte der psychischen Belastung ergeben sich aus der Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten, Vermischung von Berufs- und Privatleben, Informationsüberflutung, Erwartungsdruck. Welche Maßnahmen können beispielshaft zu einer Reduzierung der psychischen Belastung beitragen?
- Klare Richtlinien und Vereinbarungen (Unternehmen sollten klare Richtlinien bezüglich der Nutzung von Diensthandys festlegen). Dazu gehört die Definition von Zeiten, in denen keine berufliche Kommunikation erwartet wird.
- Technische Lösung (Einrichtung von Funktionen, die berufliche Kommunikation automatisch außerhalb der Arbeitszeiten blockieren oder in einen Nicht-Stören“-Modus versetzen).
- Schulungen und Bewusstseinsbildung (Schulungen zur Förderung eines bewussten Umgangs mit digitalen Medien und zur Vermittlung von Strategien zur Stressbewältigung).
- Regelmäßige Evaluation und Feedback (Regelmäßige Befragung der Beschäftigten zu ihrer Arbeitsbelastung und speziell zur Nutzung des Diensthandys können wichtige Einsichten geben und eine Basis für Anpassungen der Unternehmenspolitik bieten).
- Förderung einer gesunden Arbeitskultur (Die Unternehmenskultur sollte den Wert der Erholung betonen und realistische Erwartungen an die Reaktionszeiten setzen).
- Recht auf Abschalten (In einigen Ländern gibt es bereits Gesetze, die das „Recht auf Abschalten“ regeln).
Die Nutzung von Diensthandys ist zweifelslos vorteilhaft für die Flexibilität und Erreichbarkeit im Berufsleben, aber sie birgt auch Risiken für die psychische Gesundheit der Beschäftigten. Ein ausgewogener Ansatz, der sowohl die technologischen Möglichkeiten als auch die Bedürfnisse der Beschäftigten berücksichtigt, ist entscheidend, um die Vorteile zu maximieren und die Risiken zu minimieren.